Manfred Riepe

Manfred Riepe, geb. 1960, freier Journalist und Autor. Studierte Germanistik und Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt/Main. Seit Ende der 80er Jahre Film- und Medienkritiken für Tageszeitungen und Fachmagazine. Schwerpunktthemen: Strukturale Psychoanalyse.

Regelmäßiges Mitglied der Jury des Adolf Grimme Preises. Seit 2006 Lehraufträge über Film an der Universität Basel.

Filmkritiken von Manfred Riepe

Gérard Depardieu glänzt als Maigret in dieser sehenswerten Simenon-Adaption, in der Patrick Leconte sich als Meister des Understatements erweist.
Mit »Plane« realisiert der Franzose François Richet einen geradlinigen Action-Thriller im Stil von »Con Air«.
Mit seinem Animationsfilm gelingt Ari Folman eine bewegende Aktualisierung des berühmten Tagebuchs von Anne Frank.
Mit seiner traumartigen Verschränkung von Phantasie und Realität gelingt Kirill Serebrennikov ein atemberaubendes Sittenbild einer postsozialistischen Agonie.
Mit ihrer akribischen Aufarbeitung des Weinstein-Skandals gibt Maria Schrader Frauen eine Stimme. Ein gelungenes Hollywood-Debüt.
Lena Kabes bildgewaltiger Dokumentarfilm zeichnet ein ambivalentes Bild des Naturschutzes.
Tilman König gelingt ein vielschichtiges Porträt über einen politisch ambitionierten Jugendpfarrer aus Jena.
Die bieder inszenierte Liebesgeschichte zwischen einer gut situierten, aber einsamen Frau und einem liebenswürdigen ­polnischen Handwerker wirkt uninspiriert wie ein Fernsehfilm.
Mit seiner zurückhaltend inszenierten Langzeitbeobachtung zeichnet Frank Wierke das ebenso bewegende wie melancholische Porträt des Dichters und Verlegers Michael Krüger.
Mit wehmütigem Blick zeichnen Judit Kalmár und Céline Coste Carlisle in ihrem Dokumentarfilm das allmähliche Verstummen des traditionellen Fado in Lissabon nach.

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